Wie gehe ich damit um, wenn jemand etwas tut, was mich verletzt? Was tun, wenn mein Kind einen Bock schießt?
Den Hinweis, die „Tat“ und den „Täter“ voneinander zu trennen, habe ich zuerst vor mindestens 35 Jahren bei Rudolf Dreikurs in einem pädagogischen Werk gelesen (an den Namen des Buches kann ich mich nicht mehr erinnern). Er hat mir auf Anhieb gefallen. Seither schlage ich diese Möglichkeit häufig in meinen Gesprächen vor. Sie hat etwas versöhnliches.
Diese elegante Differenzierung ermöglicht es in Konflikten, den anderen nicht abzuwerten, ohne das, was er getan hat, gleichzeitig gut zu heißen. Für eine gelungene Kommunikation ist es sicher günstiger, niemanden als „Depp“ zu beschimpfen. Abwertung von Menschen schließt ein gutes Miteinander aus. Gleichzeitig ist es aber gelegentlich notwendig, Handlungen zu kritisieren.
Eltern ist diese Differenzierung oft eine große Hilfe im Umgang mit den Kindern. Aber auch in allen anderen Beziehungen kann durch eine solche Unterscheidung eine bessere Atmosphäre im Kontakt entstehen.